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Kleinglattbach unterliegt im Bezirkspokalachtelfinale dem TSV Schwieberdingen mit 1:5
Es hatte so etwas von dem Kaninchen vor der Schlange, wie die Kleinglattbacher vor allem in der ersten Halbzeit aufgetreten sind. Den Schwieberdingern ließen sie maximal Geleitschutz angedeihen, wenn diese in Ballbesitz waren. Und war das Spielgerät in den eigenen Reihen, dann spielten sie die Kugel in der Regel relativ überhastet den Schwieberdingern wieder zu. „Aus diesem Spiel können wir nur lernen“, munterte der verletzte Torwart Tobias Linder, der den erkrankten Trainer Klaus Arnold vertrat, seine Mannschaftskameraden auf. Gleich darauf legte er aber einen Finger in die Wunde: „Gegen solche Teams, die so eine Qualität haben, braucht man Zweikampfstärke und Passgenauigkeit. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Und fünf haben die Schwieberdinger gnadenlos bestraft.“
Bereits nach sechs Minuten lagen die Gastgeber zurück. Nach einer Kurzpassstafette vollstreckte Alexander Stierl zum 1:0. Und nur eine Minute später hätte der Schwieberdinger Stürmer, der viele Jahre das Trikot des TSV Kleinglattbach getragen hatte, nachlegen können. Mit einer Körpertäuschung ließ er Torwart Rocco Velardi aussteigen. Doch auf der Linie klärte Thomas Haupt (7. Minute), der in den meisten folgenden Aktionen aber komplett neben sich stand. „Er hat sich zu viele Fehler geleistet“, bemängelt auch Tobias Linder. Nach gerade einmal 15 Minuten legte Daniel Krämer das 2:0 nach. Nachdem die Kleinglattbacher den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich gebracht hatten, zog der Schwieberdinger Kapitän unbedrängt aus 18 Metern ab.
Etwas Hoffnung keimte bei den Kleinglattbachern drei Minuten später wieder auf. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld verlängerte ein Schwieberdinger den Ball beim Versuch, ihn wegzuschlagen, nach in Richtung eigenes Tor zu Mathias Geiger, der Torwart Mario Frey umkurvte, aber nur den Pfosten traf. Daniel Linder staubte aber zum Anschlusstreffer ab (18.). Doch das Spiel der Kleinglattbacher wurde nicht besser. Es gab sogar Phasen, in denen sie überhaupt nicht aus der eigenen Hälfte herauskamen. Dass es erst in der 44. Minute wieder schepperte hatten die Gastgeber vor allem Velardi zu verdanken, der ein ums andere Mal beste Chancen der Gastgeber entschärfte. So parierte er bei einer Doppelchance zunächst den Schuss von Stierl und dann dessen Kopfball beim Nachsetzen (25.). Als Timo Hufnagel frei vor ihm auftauchte, spielte er gut mit (33.). Und auch nach einem Ballverlust von Haupt am eigenen Strafraum war er zur Stelle, als Sebastian Kniller Stierl in die Gasse schickte, auch wenn Schiedsrichter Roman Reck auf Abseits entschieden hatte (36.). Darüber hinaus schlenzte Marvin Weber einen Freistoß aus 17 Metern am Pfosten vorbei (22.).
In der 44. Minute war dann aber auch Velardi geschlagen. Nachdem sich Haupt und Philipp Gutjahr nicht einig waren, wer einen Ball klären sollte, sagte Stierl Danke. Bei dessen Schuss vom Elfmeterpunkt rutschte Geiger den Schwieberdinger in die Beine. Reck entschied sofort auf Strafstoß. Und den verwandelte Tobias Hufnagel souverän zum 3:1.
Nach dem Seitenwechsel machten die Schwieberdinger nur noch das Nötigste und ließen die Kleinglattbacher etwas mehr mitspielen. Zudem war die Körpersprache der Gastgeber eine andere. „Das ist das, was auch Klaus Arnold immer fordert: Wir müssen mutiger sein. Teilweise verstecken wir uns zu sehr“, erklärt Tobias Linder. Nach dem 4:1 durch Tobias Hufnagel, der einen Rückpass von Krämer fast von der Torauslinie verwertete, war die Partie allerdings auch entschieden (58.). Erst in der Schlussphase spielten sie wieder konsequenter auf das Kleinglattbacher Tor. Marc Weigold traf in der 84. Minute beispielsweise noch die Latte. Zwei Minuten später machte es Timo Hufnagel genauer, der aus spitzem Winkel zum 5:1 traf. Das halbe Dutzend hätte Julian Reiser voll machen können. Doch der Schwieberdinger schob den Ball nach einem Konter über Steffen Schusteraus kurzer Distanz knapp am langen Pfosten vorbei (88.).
Die beste und auch einzige Gelegenheit der Kleinglattbacher in der zweiten Halbzeit hatte Jan Philipp Weber. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam der Ball per Kopfballverlängerung zu dem Rechtsaußen. Doch am Fünfmetereck traf er das Spielgerät nicht richtig, so dass es leichte Beute für Torwart Frey war (77.).
Quelle: VKZ v. 02.11.2018