Kleinglattbachs Trainer Klaus Arnold fällt es schwer, die Spielstärke seiner Mannschaft einzuschätzen – Ziel sind weitere 29 Punkte

Kleinglattbach. Der TSV Kleinglattbach hat eine hervorragende Hinrunde in der Fußball-Kreisliga A 3 gespielt. Vor allem war es überraschend, dass die Mannschaft, die jahrelang nur beim Vaihinger Stadtpokal regelmäßig auftrumpfte, auf einmal auch in der Liga zuverlässig punktete. Am Sonntag ist das erste Spiel der Rückrunde. Um 15 Uhr empfängt der Tabellendritte den SKV Erligheim, der auf Platz 13 rangiert. „Ich habe keine Ahnung, wo die gerade stehen“, sagt Trainer Klaus Arnold über den Zustand der Gäste. „Und ich habe auch keine Ahnung, wo wir selbst stehen.“

Die Vorbereitungsspiele des TSV ließen nicht viele Rückschlüsse auf das zu, was Arnold von seiner Mannschaft gerne gesehen hätte. „Sie waren katastrophal“, fasst der Übungsleiter zusammen. Allerdings waren diese Spiele gleich zu Beginn der Vorbereitung, so dass er hofft, dass sie nicht als Gradmesser für die Leistung in den Punktspielen taugen. „Die Mannschaft ist schon ziemlich fit“, stellt Arnold fest. „Zu den Einheiten haben viele Dinge gehört wie Fitness, Kraftausdauer, Schnellkraft und mehr.“ Dabei durfte es in den Einheiten auch mal verspielt zugehen wie beim Fußball-Biathlon – Runden laufen und auf kleine Tore schießen. Wer das Tor nicht trifft, muss in die Strafrunde einbiegen. Überhaupt gab es bei den Kleinglattbacher Kickern viele Einheiten mit Ball. Für einen Termin pro Woche hatte der Verein einen Platz in Bietigheim reserviert. Daneben gab es auch den Trainingsplatz in Kleinglattbach, dem Arnold einen guten Zustand bescheinigt. Vorsichtig konnte auch dort trainiert werden.

Problematisch war für Kleinglattbachs Übungsleiter, dass nach den ersten Vorbereitungsspielen, die nicht so verliefen, wie er sich das vorgestellt hatte, keine weiteren folgten. Die Witterung machte Arnold ebenso einen Strich durch die Rechnung wie den meisten seiner Kollegen in der Region. Immerhin hat sich die Mannschaft etwas verstärkt, ohne dass sich der Verein um externe Zugänge bemüht hätte. Insbesondere Dominik Bahmer aus der eigenen Jugend soll eine Verstärkung für die A-Liga-Mannschaft sein. „Dominik Stahlberger wird über kurz oder lang auch ein Spieler für die erste Mannschaft sein“, sagt Arnold. Doch momentan habe er Probleme mit dem Sprunggelenk. Der Übungsleiter verfolgt konsequent die Linie, sein Team durch junge Spieler aufzufüllen, die mit erfahrenen Akteuren zu einer Mannschaft zusammenwachsen sollen.

Die ungewohnt gute Ausgangsposition nach der halben Saison soll für die Kleinglattbacher Mannschaft jetzt keinen Druck bedeuten, noch mehr zu erreichen und möglichst um den Aufstieg zu kämpfen. Doch der Trainer will nach jahrelangem Kampf um den Klassenerhalt auch bei dem guten Tabellenstand keinen Schlendrian aufkommen lassen. „Ich mache jetzt wieder einen Schnitt“, sagt er. „Und ich will ab jetzt noch einmal 29 Punkte holen. Damit können wir das bestätigen, was wir in der Hinrunde gezeigt haben.“ Jetzt sei es an der Mannschaft, zu beweisen, dass sie zu Recht auf dem zweiten Verfolgerplatz steht. Für das Spiel gegen Erligheim, das in der Tabelle auf einem direkten Abstiegsplatz rangiert, fehlen beim TSV nur zwei Akteure. Arnold: „Thomas Haupt und Johannes Gutjahr sind beim Skifahren.“

Quelle: VKZ v. 02.03.2018