Bäumchen-wechsel-dich-Spiel in Iptingen

Knapp kommt nach Auslandsaufenthalt zum SVI zurück, Stoklossa verabschiedet sich – Trainer Arnold setzt in Kleinglattbach weiter auf die Jugend

In der Transferperiode in diesem Winter ist es bei den Mannschaften der Fußball-Kreisliga A 3 aus dem Raum Vaihingen eher beschaulich zugegangen. Meistens haben sich Spieler nach neuen Aufgaben umgeschaut, die in ihren Vereinen in der ersten Saisonhälfte kaum oder gar keine Rolle in den ersten Mannschaften gespielt haben.

SV Riet

Eigentlich ist beim SV Riet keine Not auf den Außenverteidigerpositionen. „Wir haben sogar fast ein Überangebot“, sagt SVR-Spielertrainer Sinan Yilmaz. Dennoch spielt der einzige Winterzugang im Strudelbachtal genau auf dieser Position: Ralf Krause. „Er hat in der Hinrunde eine Pause eingelegt und wollte jetzt unbedingt zu uns kommen. Und da er vom Typ super in die Mannschaft passt, haben wir gesagt, warum nicht“, berichtet Yilmaz. Krause wird es aber in Riet schwer haben. Sandro Aprigliano, Tobias Rehfuß und Samuel Grözinger waren praktisch in der ersten Saisonhälfte auf den Außenpositionen in der Vierer-Abwehrkette gesetzt und haben sich die Spielzeit geteilt. Selbst David Jovanovic, der auf dieser Position in den Aufstiegsrelegationspartien zur Bezirksliga in der vergangenen Saison gespielt hat, kam bis Weihnachten nur zu einem Sechs-Minuten-Einsatz in der ersten Mannschaft in der A-Klasse.

Zugänge: Ralf Krause (TSV Kleinglattbach). Abgänge: Keine.

TSV Häfnerhaslach

Sedat Yilmaz hätte gerne einige Zugänge gehabt. „Unser Kader ist zwar richtig gut. Wir haben viele gute Einzelspieler“, berichtet der Häfnerhaslacher Übungsleiter. „Allerdings ist der Kader für die A-Klasse auch zu klein.“ Ganz oben auf dem Wunschzettel des Übungsleiters ein Verteidiger stand, am besten ein Innenverteidiger. „Da haben wir definitiv einen zu wenig“, erklärt er. Doch auch andere Spieler hätte er gerne genommen, so dass der Kader auf mehr als 14, 15 Spieler anwächst. Yilmaz: „Wir hatten auch einige Gespräche geführt. Sportlich sind wir auch interessant. Es läuft ja bei uns. Aber in der Regel war jedem Häfnerhaslach zu weit zu fahren.“

Zugänge: Keine. Abgänge: Keine.

TSV Kleinglattbach

Der TSV Kleinglattbach hat sich explizit dagegen ausgesprochen, sich auf dem Spielermarkt im Winter umzuschauen. Vielmehr will Trainer Klaus Arnold weiter seinen Weg gehen und Nachwuchskräfte aus der eigenen Jugend an die erste Mannschaft heranführen. „Sie sollen sich durchbeißen“, sagt der Übungsleiter. Im Blick hat er dabei vor allem Dominik Bahmer, aber auch Kevin Rückert, die aber beide schon die gesamte Saison für die Aktiven des TSV einsatzberechtigt sind und auch schon für die zweite Mannschaft aufgelaufen sind. „Dominik Bahmer sollte den Sprung in den A-Klasse-Kader packen, wenn seine Leistungen so bleiben. Er ist in der Hinrunde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden“, berichtet Arnold. Ebenfalls schon in der Reserve zum Einsatz gekommen ist Dominik Stahlberger, der im Oktober den Weg auf den Sportplatz in den See gefunden hat. Der linke Außenverteidiger „bietet sich durch Leistung, Erfahrung und Trainingseinsatz für die erste Mannschaft an“, erklärt Arnold. Früher streifte Stahlberger das Trikot des VfR Großbottwar über. Nach seinem Umzug nach Kleinglattbach spielte er allerdings nur noch in einer Freizeitgruppe.

Zugänge: Dominik Stahlberger (vereinslos), Dominik Bahmer, Kevin Rückert (beide eigene A-Junioren), Jonas Mühleisen (SV Illingen). Abgänge: Ralf Krause (SV Riet), Hüseyin Yilmaz (TSV Ensingen).

SV Illingen

Für SVI-Trainer Tobias Häfner hat es oberste Priorität, mit der vorhandenen Mannschaft eine harmonische Truppe beisammen zu haben. Wechsel in der Winterpause hat er keine zu vermelden – zumindest nicht, was diejenigen angeht, die Woche für Woche im A-Liga-Team des SV Illingen auflaufen. „Die Rückrunde über werde ich Wert darauf legen, dass wir als Team funktionieren, uns festigen und so Spieler an den Verein binden und halten.“ Bei seinem Weg in Illingen setzt Häfner auf die Jugendarbeit des eigenen Vereins. „Wir haben mehrere Jugendspieler, die ich auch mal von Anfang an bringen werde. Da kommen sechs raus, die sind die Zukunft des Vereins.“ Und dass sie das selbst auch so sehen, davon ist der Übungsleiter der Aktiven überzeugt. „Die geben Gas“, sagt er und freut sich auf die jungen Leute.

Zugänge: Keine. Abgänge: Bujar Ismajli, Felix Antoni (beide VfR Sersheim), Jonas Mühleisen (TSV Kleinglattbach), Mohamed Ali Sriha (unbekannt).

TSV Enzweihingen

Eigentlich ist Fatih Arslan gar kein Zugang. Der Nachwuchsfußballer hat bereits in der Hinrunde hin und wieder mittrainiert. Doch erst jetzt ist der Flügelspieler, der auch im Sturmzentrum eingesetzt werden kann, 18 Jahre alt geworden und darf ganz offiziell auch bei den Aktiven zum Einsatz kommen. „Er soll aber langsam herangeführt werden“, berichtet Enzweihingens Spiel- und Jugendleiter Sebastian Sabo. Er soll auch in der Rückrunde weiterhin hauptsächlich bei den A-Junioren zum Einsatz kommen. Dem stehen mit Raphail Spanidis und Marc Schwab zwei Abgänge gegenüber. Vor allem Schwab trauert Sabo hinterher. „Er hat als Rechtsverteidiger eigentlich viel Einsatzzeit bekommen“, erklärt der Spiel- und Jugendleiter. „Außerdem ist es komisch, dass er nach nur einem halben Jahr bei uns wieder nach Aurich zurückwechselt. Denn er ist mit vielen im Team befreundet und hat mit ihnen schon in der Jugend zusammengespielt.“

Zugänge: Fatih Arslan (eigene A-Junioren). Abgänge: Raphail Spanidis (FC Gündelbach), Marc Schwab (TSV Aurich).

SV Iptingen

Der eine kommt zurück, der andere nimmt sich eine Auszeit. Während Matthias Knapp, der von Martin Weeber („Das ist ein ganz wichtiger Spieler für uns.“) sehnsüchtig zurück erwartet wird, nach einem Auslandsaufenthalt ab März wieder zur Verfügung steht, muss SVI-Trainer Weeber auf Sebastian Stoklossa verzichten. Der offensive Mittelfeldspieler legt ein Auslandssemester ein und wird in der Rückrunde nicht mehr für den SVI auflaufen. Außerdem haben Louis Prade und Sebastian Strasser den Iptingern den Rücken gekehrt. Beide wechseln ein paar Kilometer weiter zum B-Ligisten TSV Wiernsheim. „Louis ist eigentlich ein interessanter junger Mann. Immer wenn es drauf ankam, hat ihm aber irgendetwas wehgetan. Deshalb hatte ich ihn zuletzt gar nicht mehr auf meiner Trainingsliste“, berichtet Weeber. „Und Sebastian wollte mit seinen Kumpels, von denen einige in Wiernsheim aktiv sind, zusammenspielen. Da er sich immer beim SVI eingebracht hat – im Training oder wenn Arbeitsdienste anstanden –, haben wir ihm keine Steine in den Weg gelegt.“

Zugänge: Matthias Knapp (Auslandsaufenthalt). Abgänge: Sebastian Stoklossa (Auslandsaufenthalt), Sebastian Strasser, Louis Prade (beide TSV Wiernsheim).

TSV Nussdorf

Noch kann Trainer Jochen Heim keinen Vollzug vermelden. Es gibt zwar Gespräche mit dem einen oder anderen Fußballer, der nach längerer Pause wieder einsteigen will. Aber es gibt noch keine Unterschrift. Das macht den Nussdorfer Übungsleiter allerdings nicht nervös, auch wenn er im Kampf um den Klassenerhalt – der TSV hat auf dem drittletzten Rang und damit auf einem direkten Abstiegsplatz überwintert – brauchen könnte. Doch die Mannschaft zieht in den ersten Trainingseinheiten der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte perfekt mit. „Es sind immer viele da. Das heißt, den Burschen macht es noch Spaß“, berichtet Heim. „Wie sie mitziehen, das ist richtig positiv.“

Zugänge: Keine. Abgänge: Keine.

Quelle: VKZ v. 02.02.2018