Kreisliga A3 - 2. Spieltag

SGM Riexingen I - TSV Kleinglattbach I 0:0

Kleinglattbach hat zwar kaum eine gefährliche Offensivaktion, holt aber bei der SGM beim 0:0 einen Punkt.

Unterriexingen/Oberriexingen. Umgekehrte Vorzeichen bei den Trainern der SGM Riexingen und des TSV Kleinglattbach nach der torlosen Punkteteilung in der Fußball-Kreisliga A 3: Roman Kasiar, der Übungsleiter der SGM, war zwar einigermaßen mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden, trauert aber den beiden verlorenen Punkten nach. „Der letzte Ball hat heute gefehlt. Und das war nicht ein Mal, ich habe mindestens sieben oder acht Situationen gezählt. Aber wenn uns das nicht gelingt, dann müssen wir das hinnehmen. Kein Vorwurf an irgendjemanden. Manchmal langt es nicht“, erklärt der Mann an der Seitenlinie in Riexingen. „Ich bin mir aber sicher, wir werden nicht viele Spiele haben – vor allem nicht zu Hause –, in denen wir kein Tor schießen.“ Gästecoach Klaus Arnold freute sich dagegen über den Punktgewinn, gewinnt aber der Leistung seines Teams nicht sonderlich viel ab. „Ich bin zufrieden mit dem Zähler – allein schon wegen der Personalrochade heute. Es haben einige Spieler gefehlt, andere sind dagegen erst wieder zurückgekommen“, erklärt der Kleinglattbacher Trainer. „Wir haben aber unsere offensive Qualität heute nicht auf den Platz bekommen. Wir waren vor allem vom mittleren Drittel nach vorne zu hektisch. Das war nicht überlegt, sondern einfach nur schnell, schnell.“ Beide Mannschaften schienen das ganze Spiel über unheimlich viel Respekt voreinander zu haben und nicht das ganz große Risiko gehen zu wollen. „Die Riexinger haben in der letzten Saison gegen uns mit 0:3 verloren. Sie sind aber in der Offensive bockstark“, berichtet Arnold. Und Kasiar ergänzt: „Unser Ziel war, erst einmal kompakt stehen und gut verschieben, damit wir nicht viel zulassen.“ Bis jeweils zum gegnerischen Strafraum zeigten sowohl die SGM Riexingen als auch der TSV Kleinglattbach ansehnlichen Fußball, wobei die Gastgeber mehr Spielanteile und auch die besseren Chancen hatten. Doch wenn es darum ging, in Schussposition zu kommen, trafen sowohl Gastgeber als auch Gäste die falsche Entscheidung, der Ball versprang, oder es war noch ein Fuß der jeweiligen Abwehrspieler dazwischen. Schon nach 43 Minuten platzte Kleinglattbachs Torwart Tobias Linder der Kragen. „Alles ist so schläfrig heute. Wir schaffen es noch nicht einmal, einem Ball zwei Meter entgegenzugehen“, schnauzte der Schlussmann seine Vorderleute nach dem x-ten Ballverlust am gegnerischen Strafraum an. Und wenn dann mal der Ball in den Strafraum kam, dann war vor allem Tobias Linder im Kasten der Kleinglattbacher zur Stelle, der deutlich mehr zu tun bekam als sein Gegenüber Maurice Müllner. Er verkürzte zum Beispiel in der 20. Minute gegen Lukas Glaser, der in abseitsverdächtiger Position den Ball bekam, den Winkel. In der 66. Minute lenkte er einen Schuss von Mike Renier aus dem Rückraum nach zu kurzer Kopfballabwehr über die Latte. Und zehn Minuten darauf war er auf dem Posten, als Benjamin Langhans Jan Leitner auf der Außenbahn enteilt war (76. Minute). „Das ist aber auch Tobis Aufgabe. Er ist einer der besten, wenn nicht der beste Torhüter in der A-Klasse“, zollt Arnold seinem Schlussmann Respekt, schiebt aber gleich auch noch ein Sonderlob für Leitner nach: „Er hat heute sein erstes Spiel in der Startelf bei den Aktiven gemacht und seine Aufgabe als Außenverteidiger hervorragend gelöst.“ Darüber hinaus strich ein Schlenzer von Riexingens Lukas Glaser knapp am langen Pfosten vorbei, nachdem Kleinglattbachs Innenverteidiger Tim Blessing auf der Fünfmeterlinie ein Luftloch geschlagen hatte (40.). Ein Freistoß von Marc Tröger ging nur ans Außennetz (45.+3). Und Langhans zielte drüber, nachdem Mario Hohn den Ball von der Grundlinie zurückgelegt hatte (82.). „Wir hätten noch 120 Minuten weiterspielen können und hätten kein Tor geschossen“, moniert Kasiar. Beinahe wurden die Riexinger dann auch noch für das Auslassen ihrer Torchancen bestraft. In der 84. Minute wurde Tolgahan Kaya in die Gasse geschickt. Doch der Kleinglattbacher Stürmer erwischte den Ball mit dem Außenrist nicht richtig, so dass der Schuss weit am Kasten vorbeiging. Bereits in der Nachspielzeit parierte Müllner im Eins-gegen-eins gegen Kaya. Und bei der anschließenden Ecke wirkte der SGM-Torwart unsicher und ließ den Ball fallen. Doch bevor es gefährlich wurde, pfiff Schiedsrichter Daniel Legall wegen Stürmerfouls ab (90.+1).SGM Riexingen: Maurice Müllner – Devrim Namdar, Tobias Mäule (75. Danny Decker), Sven Hermann, Yannick Wohlfahrt, Oliver Schmid (59. Justin Zelch), Marc Tröger, Marco Kolder, Lukas Glaser (46. Kevin Bürkle), Mike Renier (68. Mario Hohn), Benjamin Langhans.

TSV Kleinglattbach: Tobias Linder – Jan Leitner, Mathias Geiger, Tim Blessing, Kevin Rückert (70. Jan Hingar), Justin Trostel, Florian Rother, Philipp Gutjahr, Marc Hahn (85. Michael Engelhardt), Daniel Linder (56. Tolgahan Kaya), Alexander Stierl (74. Julian Trostel).

Spieler des Tages: Tobias Linder (TSV Kleinglattbach).

Schiedsrichter: Daniel Legall.

Zuschauer: 200.

Quelle: VKZ v. 15.09.20