Lukas Fritz gewinnt Männer A, Bruder Johannes Männer B – Heugel/Schlag verhindern im Doppel totalen Ensinger Triumph
Mit drei neuen Siegern bei den Aktiven haben die Stadtmeisterschaften der Tischtennisspieler geendet. Der Grund dafür war relativ einfach: alle Titelverteidiger waren in diesem Jahr nicht angetreten. Bei den Männern A gewann Lukas Fritz, bei den Männern B Johannes Fritz, und das Doppel entschied die Paarung Philipp Heugel und Erwin Schlag.
Aurich/Enzweihingen. Es gab wohl unterschiedlich Gründe, warum die Titelverteidiger in diesem Jahr nicht am Start waren. Michael Zucker vom TSV Kleinglattbach ist schon länger verletzt. Warum seine Vereinskameraden Philipp und Thomas Gutjahr sowie Levin Kicherer nicht am Start waren, darüber kann momentan nur spekuliert werden. Zumindest blieben auffällig viele Kleinglattbacher der Veranstaltung fern. Der Grund kann nicht der Tausch der beiden Wettbewerbe – Jugend und Aktive – gewesen sein. Denn obwohl die Kleinglattbacher einst treibende Kraft waren, dass die Aktiven am Samstag und nicht am Sonntag spielten, waren sie mit ein Grund, weshalb in diesem Jahr wieder getauscht wurde. Der TSV hätte eigentlich am Samstag die Relegation zur Tischtennis-Bezirksklasse Gruppe 2 gegen den TSV Großglattbach in Eberdingen spielen sollen. Doch schon da verzichteten die Kleinglattbacher (siehe „Großglattbach steigt ohne Kampf auf“). Zum anderen wollte Ausrichter TSV Aurich dem Sieger der U-18-Konkurrenz einen Startplatz bei den Männern B bieten. Doch Talib Durak hatte ohnehin für das Aktiventurnier gemeldet. Sein Startplatz blieb deshalb genauso leer wie der von Pierre Manzala, Talib Duraks Endspielgegner in der U 18, der verzichtete.
Die Kleinglattbacher fehlten vor allem im Feld der Männer A, das sie im Vorjahr noch dominiert hatten. Philipp Gutjahr hatte damals im Halbfinale den Favoriten Lukas Fritz (TSV Ensingen) überraschend ausgeschaltet. Im anderen Halbfinale stand Defensivspezialist Ingo Fischle gegen Vereinskamerad Michael Zucker. Nur einer von diesen vier Semifinalisten war in diesem Jahr dabei. Somit war der Weg für Lukas Fritz zum Stadtmeistertitel quasi frei und geebnet. Der Ensinger gab dann auch nur zwei Sätze auf dem Weg ins Finale ab, in der Vorrunde gegen Vereinskamerad Christian Matthias und im Viertelfinale gegen den Enzweihinger Thomas Lämmle. Im Halbfinale hatte Sebastian Matthias keine Chance. Er spielte gegen seinen Vereinskameraden zwar gut, doch Lukas Fritz packte immer noch eine Schippe drauf, wenn es mal eng wurde. Er dominierte die Partie vor allem mit seinem präzisen und äußerst gefährlichen Topspin.
Im Finale stand Lukas Fritz dem Gündelbacher Andreas Kunkel gegenüber, der bis dahin sogar nur einen Satz in der Vorrunde gegen den Enzweihinger Anton Stavridis abgegeben hatte. Kunkel, wie Lukas Fritz Angriffsspieler, sah sich trotz der besseren Bilanz als Außenseiter. „Ich werde mein Bestes geben. Und wenn ich einen Satz gewinnen kann, kann ich auch das Spiel gewinnen. Aber er ist Favorit“, äußerte er sich vor dem Endspiel. Am Ende sollte er mit der Favoritenrolle des Ensingers recht behalten. Kunkel hatte mit einer Angabenvariante von Lukas Fritz größte Probleme, brachte den Ball fast nie übers Netz. Ansonsten boten beide Offensiv-Tischtennis mit teils langen Ballwechseln und spektakulären Abwehraktionen. Kunkel wehrte sich nach Kräften, musste sich letztlich aber deutlich mit 6:11, 8:11 und 6:11 geschlagen geben.
Bei den Männern B hatte Johannes Fritz im Vorjahr im Finale gegen Levin Kicherer knapp mit 2:3 den Kürzeren gezogen. Dieses Mal zog der ältere Bruder von Lukas Fritz wieder souverän ins Endspiel ein. Auf der anderen Seite der Platte stand erneut ein Kleinglattbacher. Rafael Knodel hatte aber kaum eine Chance gegen Johannes Fritz, der vor allem mit dem Topspin dominierte. „Er hat wohl mit seinen Brüdern trainiert“, wurde hier und da im Publikum anerkennend geraunt. Der Ensinger ließ sich dieses Mal jedenfalls nicht die Butter vom Brot nehmen und gewann mit 3:1.
Den totalen Triumph der Familie Fritz hatten Anton Stavridis und Tobias Weindorf (beide TSV Enzweihingen) im Doppelwettbewerb bereits im Viertelfinale verhindert. Danach ließen sich die beiden Enzweihinger auch vom starken Ensinger Doppel Christian sowie Sebastian Matthias nicht aufhalten und gewannen wie zuvor mit 3:1. Im anderen Paarkreuz war es da deutlich spannender. Erwin Schlag (TSV Enzweihingen) lag mit seinen Partner Philipp Heugel (TTC Bietigheim-Bissingen) im Halbfinale gegen Thomas Grau und Andreas Kunkel bereit mit 0:2 zurück. Doch die Gündelbacher schafften es nicht, den Sack zuzumachen. Vor allem Heugel, der aus Aurich stammt und in Vaihingen wohnt, wurde immer stärker. So schaffte es die eigentlich aus der Not heraus geborene Paarung noch, das Spiel zu drehen. Im Finale knüpften Heugel/Schlag dann dort an, wo sie im Halbfinale aufgehört hatten. Sie ließen Weindorf/Stavridis beim 3:0 nicht den Hauch einer Chance.
Quelle: VKZ v. 09.05.2017
Hier nochmals die Ergebnisse der Kleinglattbacher im Überblick:
Herren A (ohne Kleinglattbacher Beteiligung):
1. Platz - Lukas Fritz
2. Platz - Andreas Kunkel
Herren B:
1. Platz - Johannes Fritz
2. Platz - Rafael Knodel
3. Platz - Bastian Gutjahr
Mädchen-Wettbewerb
1. Platz - Sarah Stavridis
2. Platz - Tabea Klaschka
Jungen U15
1. Platz - Bilal Durak
2. Platz - Philipp Peters
Jungen U18
1. Platz - Talib Durak
2. Platz - Pierre Manzalla
3. Platz - Tobias Schlagmüller